II, 24. Freiherr von Giesl an Grafen Berchtold, 25. Juli 1914: Difference between revisions

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Freiherr von Giesl an Grafen Berchtold<ref>Vgl. die Fassung im Österreichisch-ungarischen Rotbuch, Nr. 22. </ref></center>


Telegramm Nr. l82
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B e l g r a d - S e m l i n ,  den 25. Juli 1914<br>
Aufg. 1 Uhr  • / .  p. m.<br>
Eingetr. 5 Uhr 30 M. p. m.</p>
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C h i f f r e</center>
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    Situation.
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    Ministerrat gestern abends und heute früh abermals zusammengetreten. Antwort auf unsere Note soll nach mehrfachen Versionen mir noch vor Ablauf der Frist übergeben werden. Ich höre, daß Hofzug zusammengestellt wird. Geld der Nationalbank und der Eisenbahn sowie Akten des Ministeriums des Äußern werden in das Innere des Landes gebracht. Ein Teil meiner Kollegen ist der Auffassung, daß sie der Regierung folgen müssen, speziell auf der russischen Gesandtschaft wird gepackt.
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    Garnison hat in Feldausrüstung Stadt verlassen. Munitionsdepots der Festung wurden evakuiert. Am Bahnhof starker militärischer Verkehr. Die Sanitätskolonnen haben Belgrad in der Richtung nach Süden verlassen. In Befolgung der mir inzwischen zugekommenen Weisungen verlassen wir im Falle Abbruches mit dem Zuge 6 Uhr 30 Minuten Belgrad und werden Konsularämter im Sinne des Telegrammes von heute angewiesen.</blockquote>
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Revision as of 00:05, 24 February 2009

WWI Archive > Dokumente zum Kriegsausbruch > II, 24. Freiherr von Giesl an Grafen Berchtold, 25. Juli 1914



Freiherr von Giesl an Grafen Berchtold[1]


Telegramm Nr. l82


B e l g r a d - S e m l i n , den 25. Juli 1914
Aufg. 1 Uhr • / . p. m.
Eingetr. 5 Uhr 30 M. p. m.


C h i f f r e


Situation.

Ministerrat gestern abends und heute früh abermals zusammengetreten. Antwort auf unsere Note soll nach mehrfachen Versionen mir noch vor Ablauf der Frist übergeben werden. Ich höre, daß Hofzug zusammengestellt wird. Geld der Nationalbank und der Eisenbahn sowie Akten des Ministeriums des Äußern werden in das Innere des Landes gebracht. Ein Teil meiner Kollegen ist der Auffassung, daß sie der Regierung folgen müssen, speziell auf der russischen Gesandtschaft wird gepackt.

Garnison hat in Feldausrüstung Stadt verlassen. Munitionsdepots der Festung wurden evakuiert. Am Bahnhof starker militärischer Verkehr. Die Sanitätskolonnen haben Belgrad in der Richtung nach Süden verlassen. In Befolgung der mir inzwischen zugekommenen Weisungen verlassen wir im Falle Abbruches mit dem Zuge 6 Uhr 30 Minuten Belgrad und werden Konsularämter im Sinne des Telegrammes von heute angewiesen.




  1. Vgl. die Fassung im Österreichisch-ungarischen Rotbuch, Nr. 22.



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