III, 144. Graf Szécsen an Grafen Berchtold, 5. August 1914: Difference between revisions

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Telegramm Nr. 159




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P a r i s ,  den 5. August 1914<br>
Aufg. 3 Uhr 20 M.  <br>               
Eingetr. 3 Uhr  • / .  a. m. 6./8.</p>
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    Auswärtiges Amt teilt mir mit, daß Frankreich infolge deutscher Kriegserklärung sich seit 3. 1. M. abends mit Deutschland im Kriegszustande befindet, protestiert gegen Bruch von einschlägigen Verträgen durch Deutschland, erklärt, daß, Reziprozität vorausgesetzt, Frankreich sich, was Krieg zu Wasser und zu Lande betrifft, an internationale Verträge halten wird.
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    Gleiche Mitteilung dürfte auch in Wien gemacht worden sein. Da keine Empfangsbestätigung verlangt, antwortete ich nicht.
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    Bitte Drahtantwort, Nachricht in claris, ob Euer Exzellenz dieses und vorhergehendes Telegramm erhalten haben.
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    Zeitungen kritisieren immer schärfer mein Verbleiben in Paris und deuten an, daß ich nur als deutscher Spion hier bleibe.
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    In Ermangelung jeder Instruktion vermeide ich Konversation im Auswärtigen Amte.</blockquote>





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WWI Archive > Dokumente zum Kriegsausbruch > III, 144. Graf Szécsen an Grafen Berchtold, 5. August 1914



Telegramm Nr. 159


P a r i s , den 5. August 1914
Aufg. 3 Uhr 20 M.
Eingetr. 3 Uhr • / . a. m. 6./8.


C h i f f r e


Auswärtiges Amt teilt mir mit, daß Frankreich infolge deutscher Kriegserklärung sich seit 3. 1. M. abends mit Deutschland im Kriegszustande befindet, protestiert gegen Bruch von einschlägigen Verträgen durch Deutschland, erklärt, daß, Reziprozität vorausgesetzt, Frankreich sich, was Krieg zu Wasser und zu Lande betrifft, an internationale Verträge halten wird.

Gleiche Mitteilung dürfte auch in Wien gemacht worden sein. Da keine Empfangsbestätigung verlangt, antwortete ich nicht.

Bitte Drahtantwort, Nachricht in claris, ob Euer Exzellenz dieses und vorhergehendes Telegramm erhalten haben.

Zeitungen kritisieren immer schärfer mein Verbleiben in Paris und deuten an, daß ich nur als deutscher Spion hier bleibe.

In Ermangelung jeder Instruktion vermeide ich Konversation im Auswärtigen Amte.



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