III, 91. Graf Szécsen an Grafen Berchtold, 1. August 1914: Difference between revisions

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     Erhalten Euer Exzellenz Telegramm Nr. 182<ref>Mitteilung der Weisung nach Petersburg ddo. 30 Juli, Nr. 202, siehe [[III, 45. Graf Berchtold an Grafen Szápáry in Petersburg, 30. Juli 1914|III, Nr. 45]].    (Zurück)
     Erhalten Euer Exzellenz Telegramm Nr. 182<ref>Mitteilung der Weisung nach Petersburg ddo. 30 Juli, Nr. 202, siehe [[III, 45. Graf Berchtold an Grafen Szápáry in Petersburg, 30. Juli 1914|III, Nr. 45]].     
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     In einer Konversation, die ich soeben mit Herrn Iswolsky hatte, setzte ich ihn in Kenntnis von Mitteilung, die ich gestern in Befolgung Euer Exzellenz Telegrammes Nr. 181<ref>Siehe [[III, 62. Graf Berchtold an die k. u. k. Botschafter in Berlin, London, Petersburg, Paris und Rom, 31. Juli 1914|III, Nr. 62]].     (Zurück)</ref> Herrn Viviani machte. Botschafter zeigte lebhaftes Interesse und behauptet, von einer Mitteilung unsererseits in Petersburg, daß wir staatliche Souveränität des Königreichs nicht antasten wollen, bisher nichts gehört zu haben[.] Er erwähnte Pourparlers in Petersburg, die Verständigung nicht unmöglich erscheinen ließen. Deutsches Utimatum, sagte er, hat Situation äußerst kritisch gemacht. Er leugnet noch immer russische Mobilisierung außer jener von 13 Korps an unserer Grenze und schloß mit dem Bemerken, er wisse, daß Herr Sazonow noch immer zu einer Konversation bereit sei.
     In einer Konversation, die ich soeben mit Herrn Iswolsky hatte, setzte ich ihn in Kenntnis von Mitteilung, die ich gestern in Befolgung Euer Exzellenz Telegrammes Nr. 181<ref>Siehe [[III, 62. Graf Berchtold an die k. u. k. Botschafter in Berlin, London, Petersburg, Paris und Rom, 31. Juli 1914|III, Nr. 62]].   </ref> Herrn Viviani machte. Botschafter zeigte lebhaftes Interesse und behauptet, von einer Mitteilung unsererseits in Petersburg, daß wir staatliche Souveränität des Königreichs nicht antasten wollen, bisher nichts gehört zu haben[.] Er erwähnte Pourparlers in Petersburg, die Verständigung nicht unmöglich erscheinen ließen. Deutsches Utimatum, sagte er, hat Situation äußerst kritisch gemacht. Er leugnet noch immer russische Mobilisierung außer jener von 13 Korps an unserer Grenze und schloß mit dem Bemerken, er wisse, daß Herr Sazonow noch immer zu einer Konversation bereit sei.
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Latest revision as of 12:00, 19 June 2009

WWI Archive > Dokumente zum Kriegsausbruch > III, 91. Graf Szécsen an Grafen Berchtold, 1. August 1914



Telegramm Nr. 145


P a r i s , den 1. August 1914
Aufg. 1 Uhr 35 M. p. m.
Eingetr. 5 Uhr • / . p. m.


C h i f f r e


Erhalten Euer Exzellenz Telegramm Nr. 182[1].

In einer Konversation, die ich soeben mit Herrn Iswolsky hatte, setzte ich ihn in Kenntnis von Mitteilung, die ich gestern in Befolgung Euer Exzellenz Telegrammes Nr. 181[2] Herrn Viviani machte. Botschafter zeigte lebhaftes Interesse und behauptet, von einer Mitteilung unsererseits in Petersburg, daß wir staatliche Souveränität des Königreichs nicht antasten wollen, bisher nichts gehört zu haben[.] Er erwähnte Pourparlers in Petersburg, die Verständigung nicht unmöglich erscheinen ließen. Deutsches Utimatum, sagte er, hat Situation äußerst kritisch gemacht. Er leugnet noch immer russische Mobilisierung außer jener von 13 Korps an unserer Grenze und schloß mit dem Bemerken, er wisse, daß Herr Sazonow noch immer zu einer Konversation bereit sei.




  1. Mitteilung der Weisung nach Petersburg ddo. 30 Juli, Nr. 202, siehe III, Nr. 45.
  2. Siehe III, Nr. 62.



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