darüber zu befinden
steht ihm nicht zu,
das ist Sache S. M.
des Kaisers Franz
Joseph !
ist ihre Sache !
was ist leichtfertig?
Wie kann Grey so
ein Wort über den
alten ehrwürdigen
Herrn gebrauchen !
gibt es nicht !
Wie käme ich dazu !
geht mich garnichts an !
was heißt unnerfüllbar?
die Keris haben Agita-
tion mit Mord getrieben
und müssen geduckt
werden.
Das ist eine unge-
heuerliche Britische
Unverschämtheit.
Ich bin nicht be-
rufen, a la Grey
S.M. dem Kaiser
Vorschriften über
die Wahrung seiner
Ehre zu machen !
richtig! Das soll
Grey aber recht
ernst und deutlich
gesagt werden !
Damit er sieht, daß
ich keinen Spaß
verstehe. Grey be-
geht den Fehler,
daß er Serbien mit
|
Ew. M. Botschafter in London telegraphiert :
»Sir Edward Grey wird, wie ich vertraulich er-
fahre, dem Grafen Mensdorff morgen erklären, die
britische Regierung werde ihren Einfluß dahin zur
Geltung bringen, daß die österreichisch-ungarischen
Forderungen, falls sie gemäßigt seien und sich mit
der Selbständigkeit des serbischen Staats vereinbaren
Hgßßn, von der serbischen Regierung angenommen
würden. In ähnhchem Sinne glaube er auch, daß
Sasonow seinen Einfluß in Belgrad geltend machen
werde. Voraussetzung für diese Haltung sei aber,
daß von Wien aus keine unbewiesenen Anklagen
ä la Friedjung vorgebracht würden, und daß die
österreichisch -ungarische Regierung in der Lage sei,
den Zusammenhang zwischen dem ]\Iord von Sarajevo
mit den politischen Kreisen Belgrads unzweideutig
festzustellen. Alles hängt von der Art ab, wie man
in Wien die Note gestalte und von den Ergebnissen
der bisherigen Untersuchung. Auf Grund leicht-
Jertiger Behauptungen sei es jedoch unmöglich, in
ßgigrad Vorstellungen zu machen. Ich bemühe mich
unterdessen, hier dahin zu wirken, daß man mit
g r uc i. ;^^(.]^5j(.J^^ g^^f ^j^g berechtigte Verlangen Österreichs
nach einer Genugtuung und endhchen Einstellung
der dauernden Beunruhigungen für eine bedingungs-
lose Annahme der österreichischen Forderungen ein-
tritt, selbst wenn sie der nationalen Würde Serbiens
nicht vollauf Rechnung tragen sollten. Ich begegne
hierbei der Erwartung, daß es unserem Einfluß in
Wien gelungen ist, unerfüllbare Forderungen zu
unterdrücken. Man rechnet mit Bestimmtheit da-
mit, daß wir mit Forderungen, die ofienkundig den
Zweck haben, den Krieg herbeizuführen, uns nicht
identifizieren würden, und daß wir keine Politik
unterstützen, die den Sarajevoer Mord nur als Vor-
^^and benutzt für österreichische Balkanwünsche und
^^^ ^jg Vernichtung des Friedens von Bukarest.
5"{v? demKcdser ^^ übrigen hat mir Sir Edward Grey auch heute
wieder sagen lassen, daß er in Petersburg bestrebt
die Wahr un^r seiner i^t, im Sinne des österreichischen Standpunkts zu
wrken. Es hat aber hier nicht angenehm berührt,
daß Graf Berchtold es bisher ganz auffallend ver-
mieden hat, mit Sir Maurice de Bunsen über die
serbische Frage zu sprechen.«
Ew. M. Botschafter in London erhält Instruk-
tion zur Regelung seiner Sprache, daß wir öster-
reichische Forderungen nicht kannten, sie aber als
interne Frage Österreich-Ungarns betrachteten3,
auf die uns Einwirkung nicht zustände.4
Alleruntertänigst
J a g o w
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