II, 13. Graf Berchtold an Grafen Mensdorff in London, 24. Juli 1914

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Graf Berchtold an Grafen Mensdorff in London[1]


Telegramm Nr. 161


W i e n , den 24. Juli 1914            
Chiffr. 3 Uhr 30 M. p. m.            


T e l e g r a m m   i n   Z i f f e r n


Euer • / . Telegramm Nr. 107 von gestern[2].

Ersuche Euer • / . , Sir Edward Grey sofort darüber aufzuklären, daß unsere gestrige Demarche in Belgrad nicht als formelles Ultimatum zu betrachten ist; es handelt sich um eine befristete Demarche, die, wie Euer • / . Sir Edward Grey streng vertraulich mitteilen wollen, -- wenn die Frist fruchtlos abläuft -- , einstweilen nur von dem Abbruche der diplomatischen Beziehungen und von dem Beginne notwendiger militärischer Vorbereitungen gefolgt sein wird, da wir unbedingt entschlossen sind, unsere berechtigten Forderungen durchzusetzen

Als Ihre persönliche Überzeugung werden Euer • / . hinzufügen, daß wir allerdings Serbien, wenn es nach Ablauf des Termines nur unter dem Drucke unserer militärischen Vorkehrungen nachgeben würde, zum Ersatze der uns erwachsenen Kosten verhalten müßten; bekanntlich haben wir 1908 und 1912 zweimal Serbiens wegen mobilisieren müssen.




  1. Vgl. Die Fassung im Österreichisch-ungarischen Rotbuch, Nr. 17.
  2. Siehe I, Nr. 59.



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