II. Die Rüstungen
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Im vorliegenden Buche ist von „ungenügenden Rüstungen" der
Entente die Rede (K. Seite 179). Dieser Auffassung seien einige
Zahlen entgegengehalten, die auf Grund zuverlässigen amtlichen,
genau geprüften Materials zusammengestellt sind. Im Jahre 1914
betrugen :
Die Friedens- stärke der Landheere |
Die Heran- ziehung der Bevölkerung zum aktiven Militärdienst |
Die planmäßigen Kriegs- stärken der Landheere (nur I. u.U. Linie) |
Die Anzahl der militärisch Aus- gebildeten, im wehrpflichtigen Alterstehenden | |
Deutschland . . . . Oesterreich-Ungarn . |
761 000 478 000 |
1,17% 0,94% |
2,020 000 1,338 000 |
4,84 Million. 2,99 „ *) |
I. Zentralmächte . . . Frankreich**) . . . . Rußland: Sommer . . Winter . . |
1,239 000 794 000 1,445 000 1,845 000 |
— 2,0 % 0,85 % 1,09% |
3,358 000 1,650 000 } 3,420 000 |
7,83 „ 5,35 „ 5,70 „ (ohne Kasaken) |
II. Zweibund: Sommer Winter . |
2,239 000 2,639 000 |
— | 5,070 000 | 11,05 „ |
*) E i n s c h l i e ß l i c h etwa 1 Million (?) Ersatzreservisten mit nur
z e h n w ö c h i g e r Ausbildung.
**) Bei der F r i e d e n s stärke sind 86 000 Eingeborene (Unteroffiziere
und Mannschaften) in Nordafrika (einschl. Marokko) und Fremdenlegionäre
nicht mit eingerechnet. Die hohe Zahl der verfügbaren ausgebildeten Wehr-
pflichtigen erklärt sich aus der Ausdehnung der Wehrpflicht bis zum
48. Lebensjahre.