III, 37. Herr von Mérey an Grafen Berchtold, 30. Juli 1914

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Telegramm Nr. 557


R o m , den 30. Juli 1914           
Aufg. 1 Uhr • / . a. m.           
Eingetr. 9 Uhr • / . a. m.           


C h i f f r e   —   S t r e n g   v e r t r a u l i c h


Heute aus Fiuggi zurückgekehrter deutscher Botschafter suchte mich auf. In seinen Äußerungen fielen mir zwei kritische Bemerkungen auf:

1. Wir kämen mit allem zu spät, mit der Untersuchung, mit der Übergabe der Note in Belgrad, mit deren Mitteilung in Rom und jetzt mit der Mobilisierung und dem Losschlagen.

2. Man sei sich in Berlin eigentlich über das Ziel unserer Aktion nicht im Klaren. Solange wir nämlich nicht Serbien ganz oder teilweise annektieren, werde auch das durch eine Niederlage geschwächte Serbien in der Lage sein, zu agitieren, geheime Vereine zu gründen, Attentate zu inszenieren etc.



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