Nr. 16 Der Gesandte in Berlin an das Ministerium des Äußern: Difference between revisions

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Telegramm&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Berlin, den 30. Juli 1914<sup>1</sup><br>
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&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Reichskanzler mitteilt, daß Deutschland Vermittlungsversuch <br>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Reichskanzler mitteilt, daß Deutschland Vermittlungsversuch <br>

Revision as of 15:45, 30 September 2015

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Nr. 16
Der Gesandte in Berlin an das Ministerium des Äußern


Telegramm                                    Berlin, den 30. Juli 19141

     Reichskanzler mitteilt, daß Deutschland Vermittlungsversuch
in Wien macht auf Grundlage, daß Österreich Erklärung in Peters-
burg wiederholt, keinen dauernden Territorialerwerb zu beabsichtigen
und Besitzstand Serbiens nicht tangieren zu wollen, sondern lediglich
zu bezwecken, durch temporäre Besetzung Garantien zu erhalten,
daß Serbien österreichische Wünsche erfüllt; daneben Vermittlungs-
vorschlag Sir Edward Grey's auf gleicher Basis, der durch Reichs-
kanzler zur ernsten Erwägung nach Wien weitergegeben ist. Reichs-
kanzler hat umgehend zustimmende Antwort erbeten. Bis Ein-
treffen österreichischer Antwort bleibt Zustand der drohenden Kriegs-
gefahr, worauf Mobilmachung folgen würde, aufgeschoben. Reichs-
kanzler gibt Hoffnung nicht ganz auf, obgleich seine Vermittlungs-
aktion durch russische Mobilisierung sehr erschwert2.

                                                                           L e r c h e n f e l d


1 Zum Telegraphenamt nachm., angekommen in München 350 nachm.
2 Vorher telephonisch nach München berichtet.