Nr. 2. Bericht des Berliner Lokal-Anzeigers vom 14. Juni über einen Artikel der Birschewija Wjedomosti, 15. Juni 1914: Difference between revisions
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WWI Document Archive > Official Papers > Die Deutschen Dokumente zum Kriegsausbruch 1914 — Volume 1 > Nr. 2. Bericht des Berliner Lokal-Anzeigers vom 14. Juni über einen Artikel der Birschewija Wjedomosti, 15. Juni 1914
Nr. 2
Bericht des Berliner Lokal -Anzeigers vom 14. Juni über
einen Artikel der Birschewija Wjedomosti1
Die Mahnung des Verbündeten
St. Petersburg, den 13. Juli 1914
Gott Lob! |
test B
|
Das ver- |
- W.
Deutschland verfügt über 880 000,
Österreich über etwa 500 000 und
Italien über etwa 400 000 Mann. Ganz
natürlich also, daß Rußland von
Frankreich 770 000 Mann erwartet,
herkommen!
was nur bei der dreijährigen Dienst-
zeit möglich ist. Es muß bemerkt
werden, daß diese Vergrößerung der
Armeen in Friedenszeiten ausschließ-
lich eine schnelle Mobilisierung er-
wirken soll. Rußland schreitet dabei
noch zu neuen Reformen, zum Bau
eines ganzen Netzes strategischer
Bahnen, zur schleunigsten Konzen-
Deutsch-
land
tration der Armee im Kriegsfall.
Das wünscht Rußland auch von Frank-
reich, doch kann es das alles nur
durchführen bei Wahrung der drei-
jährigen Dienstzeit. Rußland und
Frankreich wünschen keinen Krieg,
aber Rußland ist fertig, und Frank-
reich muß es auch sein.«
Mit diesem durch Fettdruck hervor-
gehobenen Satz schließt der vielerörterte
Generalstab
stets behaup-
Artikel, aus dem deutlich hervorgeht,
daß Rußland seine kolossalen Rüstungen
vor zwei Jahren laut Abmachungen mit
Frankreich begann.
1 Vom Kaiser am 15. Juni zurückgegeben.
2 So im Text für »bildet«.