Nr. 308 Der Reichskanzler an den Kaiser, 28. Juli 1914: Difference between revisions

From World War I Document Archive
Jump to navigation Jump to search
(Created page with " WWI Document Archive > Official Papers > Die Deutschen Dokumente zum Kriegsausbruch 1914 — Volume 1 > '''Nr. 308.'''<hr> <center>Nr. 308</cente...")
 
No edit summary
Line 3: Line 3:
<center>Nr. 308</center>
<center>Nr. 308</center>


<center>Der Reichskanzler an den Kaiser<sup>1</sup></center>
<center><font size=4>'''Der Reichskanzler an den Kaiser<sup>1</sup>'''</font></center>
{| width="90%" cellpadding="3"  
{| width="90%" cellpadding="3"  
|+ align="top" |<br />
|+ align="top" |
| width="20%" height="25"  valign="top" align="center" |  
| width="20%" height="25"  valign="top" align="center" |  


| width="70%" height="25"  valign="top" align="left" |  
| width="70%" height="25"  valign="top" align="left" |  
Berlin, den 28. Juli 1914<sup>2</sup> <br>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Berlin, den 28. Juli 1914<sup>2</sup> <br>
Ew. M. <br>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Ew. M. <br>
melde ich alleruntertänigst, daß ich die befohlene <br>
melde ich alleruntertänigst, daß ich die befohlene <br>
Demarche<sup>3</sup> in Wien telegraphisch habe machen <br>
Demarche<sup>3</sup> in Wien telegraphisch habe machen <br>

Revision as of 08:43, 16 June 2015

WWI Document Archive > Official Papers > Die Deutschen Dokumente zum Kriegsausbruch 1914 — Volume 1 > Nr. 308.


Nr. 308
Der Reichskanzler an den Kaiser1

                              Berlin, den 28. Juli 19142
          Ew. M.
melde ich alleruntertänigst, daß ich die befohlene
Demarche3 in Wien telegraphisch habe machen
müssen, da es keine regelmäßige Zugverbindung
mit Wien mehr gibt.
     Dieser Demarche wird es nach meinem ehr-
furchtsvollen Dafürhalten entsprechen, wenn Ew. M.
nunmehr doch die Gnade haben wollten, ein
Telegramm an S. M. den Zaren zu richten. Ein
solches Telegramm würde, wenn es dann doch noch
zum Kriege kommen sollte, die Schuld Rußlands
in das hellste Licht setzen. Einen -Entwurf dazu
wage ich alleruntertänigst anzuschließen4. Graf
Pourtales ist angewiesen, Herrn Sasonow zu sagen,
daß Ew. M. bestrebt seien, Wien zu einer offenen
Aussprache mit Petersburg mit dem Ziele zu ver-
anlassen, Zweck und Umfang des österreichischen
gut Vorgehens in Serbien in unzweideutiger und hoffent-
lich Rußland befriedigender Weise klarzulegen.
Die inzwischen erfolgte Kriegserklärung ändere
daran nichts5.
                         Alleruntertänigst

                              v.   B e t h m a n n   H o l l w e g


1 Nach der Ausfertigung von der Hand des Reichskanzlers.
2 Auf dem oberen Rand die Bemerkung des Kaisers vom gleichen Tage:
»Einverstanden, 1015 N.-M. 28. VII. 1914. W.« 
3 Siehe Nr. 293 und Nr. 323, die offenbar v o r Nr. 308 entworfen war.
4 Siehe Nr. 335.
5 Siehe Nr. 315.