Nr. 344 Der Militärbevollmächtigte am russischen Hofe an das Auswärtige Amt, 29. Juli 1914: Difference between revisions

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Telegramm 184 St. Petersburg, den 29. Juli 1914<sup>2</sup> <br>
Telegramm 184&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; St. Petersburg, den 29. Juli 1914<sup>2</sup> <br>
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Nr. 344
Der Militärbevollmächtigte am russischen Hofe an das Auswärtige Amt1


Telegramm 184                          St. Petersburg, den 29. Juli 19142












diese Auslegung
war zu befürch-
ten.










doch wir
 !5

               Für S. M.

     In Umgebung Kaisers war man noch
gestern voller Hoffnung auf friedliche
Lösung, heute nach der Kriegserklärung
hält man einen allgemeinen Krieg für
fast unvermeidlich, während man vor
Erscheinen der Antwortnote Serbiens für
den Gedanken Verständnis zeigte, daß
Österreich berechtigt sei, von Serbien
Genugtuung zu verlangen, ist man nun-
mehr nach Ablehnung der nach hiesiger
Ansicht sehr entgegenkommenden Ant-
wort Serbiens
der Überzeugimg, daß
Österreich mala fide gehandelt hat, den
Krieg sucht
und will.
     Dies hat die Stimmung sehr zu-
gunsten Serbiens gehoben
, welches gegen
das schroffe und ungerechte Vorgehen
Österreichs zu schützen, Rußland für seine
Pflicht halte
, ungeachtet der schweren
Folgen, welche hierdurch einti-eten wer-
den. Man mll keinen Krieg3 und möchte
ihn noch vermeiden und bedauert, daß
es keiner Macht gelungen ist, Öster-
reich von dem gefahrvollen Schritt ab-
zuhalten
.
                                             C h e l i u s






















wie ist das mög-
lich, wenn man
entschlossen ist
Serbien gegen
Österreich zu
schützen
 ! !4


1 Nach der Entzifferung.
2 Aufgegeben in Petersburg 230 nachm., angekommen im Auswärtigen
Amt 315 nachm. Eingangsvermerk: 29. Juli nachm. Entzifferung lag dem
Kaiser vor, von ihm am 30. Juli ins Amt zurückgelangt.
3 »will keinen Krieg« vom Kaiser zweimal unterstrichen.
4 Im Original auf der linken Seite.
5 »doch wir!« vom Kaiser zweimal unterstrichen.