Nr. 443 Der Botschafter in Wien an das Auswärtige Amt, 30. Juli 1914: Difference between revisions

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Nr. 443
Der Botschafter in Wien an das Auswärtige Amt1


Telegramm 139                               Wien, den 30. Juli 19142

     Zur Frage des Verhaltens hiesiger Regierung gegenüber unseren
Vorstellungen wegen italienischer Kompensationsansprüche war mir
seinerzeit gesagt worden, die Formulierung der nach Rom gegebenen
Instruktion sei auf Grund in Berlin gewährter Aussprache erfolgt.
Ich habe nicht unterlassen, der Sache auf den Grund zu gehen und
erhielt auf meine bezügliche Frage Einsicht in Telegramm des Grafen
Szögyény vom 27. d. M., das nachstehenden Wortlaut hat :

          »Herr v. Jagow ist mit der von Ew. pp. italienischem Bot-
     schafter erteilten Antwort (Ew. Exz. Telegramm von gestern) völlig
     einverstanden und findet es ganz angezeigt, daß Hochdieselben
     vorerst über die Interpretation des Artikels VII in keine Ausein-
     andersetzungen eingegangen seien. Trotzdem ist Staatssekretär der
     Meinung, daß Hochdieselben schon jetzt, und zwar ohne Berufung
     auf Artikel VII ausdrücklich der italienischen Regierung erklären
     sollten, falls eine, nicht als nur vorübergehend anzusehende Okku-
     pation serbischen Gebiets gegen unseren Willen doch als unver-
     meidliche Verfügung erachtet würde, würden Ew. Exz. mit einer
     Kompensation (ohne irgendwelche Angabe über ihren Umfang) an
     Italien einverstanden sein.
          Herr v. Jagow meinte, ebenso wie auch Herr Zimmermann,
     durch eine derartige Erklärung würde Italien, das fortwährend in
     diesem Sinne hier Vorstellungen macht, beruhigt werden.« 

                                                            T s c h i r s c h k y


1 Nach der Entzifferung.
2 Aufgegeben in Wien 720 nachm., angekommen im Auswärtigen Amt 920
nachm.; Eingangsvermerk; 30. Juli nachm.