Nr. 508 Der Reichskanzler an den Botschafter in Konstantinopel, 31. Juli 1914: Difference between revisions

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gewünschter Vertragsdauer bis 1918 einverstanden und zum sofor- <br>
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tigen Abschluß bereit sind<sup>3</sup>. In Wien und Rom treten wir für Aus- <br>
tigen Abschluß bereit sind<sup>3</sup>. In Wien und Rom treten wir für Aus- <br>
dehnung deutsch -türkischen Vertrags auf Dreibund ein. <br>
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&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Ew. pp. sind zur alsbaldigen Unterzeichnung ermächtigt<sup>4</sup>, jedoch <br>
&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Ew. pp. sind zur alsbaldigen Unterzeichnung ermächtigt<sup>4</sup>, jedoch <br>
ist vorher festzustellen, ob Türkei im jetzigen Kriege auch nennens- <br>
ist vorher festzustellen, ob Türkei im jetzigen Kriege auch nennens- <br>

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WWI Document Archive > Official Papers > Die Deutschen Dokumente zum Kriegsausbruch 1914 — Volume 1 > Nr. 508.


Nr. 508
Der Reichskanzler an den Botschafter in Konstantinopel1


Telegramm 290
Dringend !                               Berlin, den 31. Juli 19142
Geheim !

     Bitte Großwesir umgehend mitteilen, daß wir mit von Pforte
gewünschter Vertragsdauer bis 1918 einverstanden und zum sofor-
tigen Abschluß bereit sind3. In Wien und Rom treten wir für Aus-
dehnung deutsch-türkischen Vertrags auf Dreibund ein.
     Ew. pp. sind zur alsbaldigen Unterzeichnung ermächtigt4, jedoch
ist vorher festzustellen, ob Türkei im jetzigen Kriege auch nennens-
werte Aktion gegen Rußland unternehmen kann und wird. Im ver-
neinenden Falle würde Bündnis selbstverständlich wertlos sein und
wäre nicht zu zeichnen.

                                                  B e t h m a n n   H o l l w e g


1 Nach dem Konzept. Entwurf von Rosenbergs Hand mit Änderungen des
Reichskanzlers.
2 645 nachm. zum Haupttelegraphenamt.
3 Siehe Nr. 320 und 411; vgl. auch Nr. 517.
4 Hinter »ermächtigt« zunächst von Rosenberg Niedergeschriebenes: »Zur
ausschl. persönlichen Information. An Vertragsdauer darf Bündnis nicht
scheitern. Ew. Exz. wollen daher äußerstenfalls auch siebenjährigen Ver-
trag bewilligen« vom Kanzler gestrichen, der dafür den (oben im Text)
wiedergegebenen Zusatz »jedoch ist vorher . . . . . . . . . . . . nicht zu zeichnen« 
beifügte.