Nr. 51. Der Botschafter in Rom an das Auswärtigen Amt, 16. Juli 1914: Difference between revisions

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<center>Der Botschafter in Rom an das Auswärtige Amt<sup>1</sup></center>  
<center><font size=4>'''Der Botschafter in Rom an das Auswärtige Amt<sup>1</sup>'''</font></center><br>


Telegramm 7 Fiuggi, den 15. Juli 1914<sup>2</sup>
Telegramm 7&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; Fiuggi, den 15. Juli 1914<sup>2</sup>
 
Marquis di San Giuliano befürchtet, daß Österreich bei Kon-
flikt mit Serbien territorialen Erwerb plane, den Italien nicht dulden
könne. Habe erwidert, daß ich glaube, Österreich wolle einfach
fortgesetzte Bedrohung durch großserbische Propaganda hindern.
Minister erklärt, solche Verhinderung durch Gewalt sei unmöglich.
Propaganda würde sich einfach in geheime verwandeln. Es sei
dringend zu wünschen, daß Österreich sich mäßige.
 
Flotow


&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Marquis di San Giuliano befürchtet, daß Österreich bei Kon- <br>
flikt mit Serbien territorialen Erwerb plane, den Italien nicht dulden <br>
könne. Habe erwidert, daß ich glaube, Österreich wolle einfach <br>
fortgesetzte Bedrohung durch großserbische Propaganda hindern. <br>
Minister erklärt, solche Verhinderung durch Gewalt sei unmöglich. <br>
Propaganda würde sich einfach in geheime verwandeln. Es sei <br>
dringend zu wünschen, daß Österreich sich mäßige. <br>


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<sup>1</sup> Nach der Entzifferung. <br>
<sup>1</sup> Nach der Entzifferung. <br>
<sup>2</sup> Aufgegeben in Fiuggi 15. Juli 9<sup>40</sup> nachm., angekommen im Auswärtigen <br>
<sup>2</sup> Aufgegeben in Fiuggi 15. Juli 9<sup>40</sup> nachm., angekommen im Auswärtigen <br>
Amt 16. Juli 12<sup>7</sup> vorm. Eingangsvermerk: 16. Juli vorm. Am 16. Juli <br>
Amt 16. Juli 12<sup>7</sup> vorm. Eingangsvermerk: 16. Juli vorm. Am 16. Juli <br>
nachm. von Jagow telegraphisch der Botschaft in Wien mitgeteilt. <br>
nachm. von Jagow telegraphisch der Botschaft in Wien mitgeteilt. <br>

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Nr. 51
Der Botschafter in Rom an das Auswärtige Amt1


Telegramm 7                                    Fiuggi, den 15. Juli 19142

     Marquis di San Giuliano befürchtet, daß Österreich bei Kon-
flikt mit Serbien territorialen Erwerb plane, den Italien nicht dulden
könne. Habe erwidert, daß ich glaube, Österreich wolle einfach
fortgesetzte Bedrohung durch großserbische Propaganda hindern.
Minister erklärt, solche Verhinderung durch Gewalt sei unmöglich.
Propaganda würde sich einfach in geheime verwandeln. Es sei
dringend zu wünschen, daß Österreich sich mäßige.

                                                                     F l o t o w


1 Nach der Entzifferung.
2 Aufgegeben in Fiuggi 15. Juli 940 nachm., angekommen im Auswärtigen
Amt 16. Juli 127 vorm. Eingangsvermerk: 16. Juli vorm. Am 16. Juli
nachm. von Jagow telegraphisch der Botschaft in Wien mitgeteilt.