Nr. 517 Der Botschafter in Konstantinopel an das Auswärtige Amt, 31. Juli 1914

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Nr. 517
Der Botschafter in Konstantinopel an das Auswärtige Amt1

Telegramm 392                               Therapia, den 31. Juli 19142

     Russische Mobilmachung macht auf Pforte Eindruck und erweckt Besorgnis vor russischem Angriff auf die Türkei. Auch in der plötzlich von Griechenland wieder abgesagten Begegnung des Groß- wesirs mit Veniselos erblickt man einen Zug der Triple-Entente, welche angeblich die griechisch-türkische Spannung verlängern will, damit Griechenland das Einlaufen der für Rußland eventuell unbe- quemen türkischen Dreadnoughts in die Dardanellen verhindern könne. Wenn wir mit der Türkei abschheßen wollen, so ist es die höchste Zeit3. Wir könnten sonst 300 000 Türken gegen uns statt mit uns haben. General Liman beginnt zu bezweifeln, daß die Türkei sich . . . . . . . . . . 4 für Deutschland erklären werde. Das Zögern Österreichs gegenüber Bulgarien erscheint meinem öster- reichischen Kollegen als eine Überfeinerung.

                                                            W a n g e n h e i m


1 Nach der Entzifferung. 2 Aufgegeben in Therapia 310 nachm., angekommen im Auswärtigen Amt 1010 nachm. Eingangsvermerk: 31. Juli nachm. 3 Siehe Nr. 320, 411, 508 und 547. 4 Zifferngruppe unverständlich.