Nr. 548 Der Gesandte in Sofia an das Auswärtige Amt, 1. August 1914

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Nr. 548
Der Gesandte in Sofia an das Auswärtige Amt1


Telegramm 41                               Sofia, den 31. Juli 19142

     Radoslawow und Tontscheff haben mir gemeinsam versichert,
daß keinerlei feindliche Absicht gegen Rumänien besteht, auch keine
militärischen Maßnahmen an rumänischer Grenze getroffen werden.
Dies haben sie gestern in Bukarest erklären lassen. Sollte öster-
reichisch-serbischer Konflikt nicht lokalisiert werden können, so wird
Bulgarien freundschaftliche Haltung gegen Rumänien beobachten
und verzichtet auf alle Absichten etwaigen Wiedererwerbs der
Dobrudscha unter der Voraussetzung, daß Rumänien den bulga-
rischen Aspirationen auf Mazedonien keine Hindernisse in den
Weg legt.
     Bulgarischer Gesandter in Bukarest meldet, der russische
Kaiser habe König Carol telegraphisch um seine Unterstützung zur
Aufrechterhaltung des Friedens gebeten.

                                                                 M i c h a h e l l e s


1 Nach der Entzifferung.
2 Aufgegeben in Sofia 31. Juli 710 vorm., angekommen im Auswärtigen
Amt 1. August nachm. Eingangsvermerk: 1. August nachm. Am
1. August dem Generalstab, Kriegsministerium, Admiralstab und Reichs-
marineamt mitgeteilt, abgesandt durch Boten 940 nachm. Abschnitt
»Radoslawow . . . . . . . . . . . Weg legt« am 1. August telegraphisch dem
Geschäftsträger in Bukarest »zur Information und geeignet erscheinenden
Verwertung« mitgeteilt, 920 nachm. zum Haupttelegraphenamt.