Nr. 634 Der Staatssekretär des Reichsmarineamts an den Staatssekretär des Auswärtigen, 2. August 1914
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Berlin, den 2. August 19142
Ew. Exz. beehre ich mich auf die telephonische Anfrage des
Herrn Unterstaatssekretärs des Ausw. Amts von heute nacht 1245,
betr. Festhaltens der englischen Handelsschiffe folgendes mitzuteilen:
Fremde Handelsschiffe sind in Cuxhaven lediglich zurück-
gehalten w ä h r e n d d e s A u s l e g e n s der Minensperren, weil
andernfalls Gefahr für die Schiffe vorlag. N a c h F e r t i g s t e l -
l u n g der Minensperren heute mittag ist Schiffen Auslaufen im
Kriegshafen gestattet3.
I[m] A[uftrage] d[es] St[aatssekretärs]
v. C a p e l l e
1 Nach der Ausfertigung von Capelles Hand.
2 Eingegangen im Auswärtigen Amt am 2. August.
3 Hierzu die Randverfügung Zimmermanns vom 2. August: »Bitte mündliche
entsprechende Verständigung des engl. Botschafters auf dessen gestrige Vor-
stellung (siehe Nr. 610) bei S. E. veranlassen«. Bei den Akten auch die
Abschrift eines telegraphischen Befehls des Reichsmarineamts an Station
Nordsee, Kommandanturen Cuxhaven und Geestemünde: »Auf dringenden
Wunsch des Auswärtigen Amts die fremden Handelsschiffe, in erster Linie
die englischen, bis auf weiteres nicht zurückhalten. Bei besonderen mili-
tärischen Gründen Zurückhaltung hier beantragen. Marineamt.«