Nr. 699 Der Gesandte in Bukarest an das Auswärtige Amt, 3. August 1914: Difference between revisions

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Nr. 699  
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Der Gesandte in Bukarest an das Auswärtige Amt<sup>1</sup>
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Telegramm 59
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Blech !  
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<sup>3</sup>. . . . . . . Bukarest  
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S. M muß mobil-  
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machen!  
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gegen Rußland  
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werden sich hüten!  
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Sinaia, den 2. August 1914<sup>2</sup>
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Herr Bratianu möchte Zeit gewinnen, da <br>
Herr Bratianu möchte Zeit gewinnen, da  
jetziger Augenblick an ti österreichischer Volksstim- <br>
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mung der ungünstigste wäre und Österreich Ru- <br>
mung der ungünstigste wäre und Österreich Ru-  
mänien nicht vorher benachrichtigt hätte, so daß <br>
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könnte zunächst erküren, daß es Bulgarien nicht <br>
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angreifen würde, wenn dieses Serbien angriffe. Da <br>
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durch würden ebenso viele österreichische Armee- <br>
 
korps zur Verwendung gegen Rußland frei werden <br>
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wie die der rumänischen Armee. Inzwischen könnte <br>
korps zur Verwendung gegen Rußland frei werden  
hiesige öffenthche Meinung beeinflußt werden. Auch <br>
wie die der rumänischen Armee. Inzwischen könnte  
nach Herrn Bratianu sind starke Truppenbewegungen <br>
hiesige öffenthche Meinung beeinflußt werden. Auch  
in Bessarabien im Gange. Am liebsten wäre ihm, <br>
nach Herrn Bratianu sind starke Truppenbewegungen  
wenn Rußland Rumänien angreifen würde, da sich <br>
in Bessarabien im Gange. Am hebsten wäre ihm,  
dann hiesige Stimmung ändern würde. Montag <br>
wenn Rußland Rumänien angreifen würde, da sich  
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dann hiesige Stimmung ändern würde. Montag  
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<sup>1</sup> Nach der Entzifferung.  
<sup>1</sup> Nach der Entzifferung. <br>
<sup>2</sup> Aufgegeben in Sinaia 2. August 11^^ vorm., angekommen im Auswärtigen  
<sup>2</sup> Aufgegeben in Sinaia 2. August 11<sup>58</sup> vorm., angekommen im Auswärtigen <br>
Amt 3. August 1^2 vorm. Eingangsvermerk: 3. August vorm. Am 3. August  
Amt 3. August 1<sup>22</sup> vorm. Eingangsvermerk: 3. August vorm. Am 3. August <br>
7^'^ vorm. dem Generalstab, Kriegsministerium, Admiralstab und Reichs-  
7<sup>10</sup> vorm. dem Generalstab, Kriegsministerium, Admiralstab und Reichs- <br>
marineamt mitgeteilt. Lag dem Kaiser vor, am 3. August dem Amt zu-  
marineamt mitgeteilt. Lag dem Kaiser vor, am 3. August dem Amt zu- <br>
rückgegeben.  
rückgegeben. <br>
<sup>3</sup> Vor »Bukarest« ein Wort unleserlich.  
<sup>3</sup> Vor »Bukarest« ein Wort unleserlich. <br>
<sup>4</sup> Siehe Nr. 811.
<sup>4</sup> Siehe [[Nr. 811 Der Gesandte in Bukarest an das Auswärtige Amt, 4. August 1914|Nr. 811]].

Latest revision as of 14:52, 31 August 2015

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Nr. 699
Der Gesandte in Bukarest an das Auswärtige Amt1

Telegramm 59





Blech !


3. . . . . . . Bukarest


S. M muß mobil-
machen!
gegen Rußland

werden sich hüten !

                              Sinaia, den 2. August 19142

Herr Bratianu möchte Zeit gewinnen, da
jetziger Augenblick an ti österreichischer Volksstim-
mung der ungünstigste wäre und Österreich Ru-
mänien nicht vorher benachrichtigt hätte, so daß
keine Zeit gewesen wäre, entgegengesetzte Stimmung
herbeizuführen
. Sprach Gedanken aus, Rumänien
könnte zunächst erküren, daß es Bulgarien nicht
angreifen würde, wenn dieses Serbien angriffe. Da
durch würden ebenso viele österreichische Armee-
korps zur Verwendung gegen Rußland frei werden
wie die der rumänischen Armee. Inzwischen könnte
hiesige öffenthche Meinung beeinflußt werden. Auch
nach Herrn Bratianu sind starke Truppenbewegungen
in Bessarabien im Gange. Am liebsten wäre ihm,
wenn Rußland Rumänien angreifen würde, da sich
dann hiesige Stimmung ändern würde. Montag
Kronrat4.                          W a l d t h a u s e n


1 Nach der Entzifferung.
2 Aufgegeben in Sinaia 2. August 1158 vorm., angekommen im Auswärtigen
Amt 3. August 122 vorm. Eingangsvermerk: 3. August vorm. Am 3. August
710 vorm. dem Generalstab, Kriegsministerium, Admiralstab und Reichs-
marineamt mitgeteilt. Lag dem Kaiser vor, am 3. August dem Amt zu-
rückgegeben.
3 Vor »Bukarest« ein Wort unleserlich.
4 Siehe Nr. 811.